Vor dem 1 September 2023 war die Wiederaufnahme einer Arbeit nach dem Eintritt in den Ruhestand zwar gut für Sie, aber Ihre Rente wurde dadurch nicht erhöht, obwohl Sie weiterhin Rentenbeiträge zahlten. Sie haben also unentgeltlich Beiträge gezahlt, ohne neue Leistungen zu erhalten.
Das ändert sich ab dem 1 September in Frankreich, wenn die Reform in Kraft tritt. Von nun an ist es möglich, Arbeit und Rentenbezug zu kombinieren, was zu einer Erhöhung der Rente führt.
Die Erhöhung wird nicht im Laufe der Zeit berechnet - das wäre zu kompliziert. An dem Tag, an dem Sie aufhören zu arbeiten, beantragen Sie die Berechnung Ihrer neuen Grund- und Zusatzrente. Erst dann wird Ihnen eine zweite Rente gezahlt, die unter Berücksichtigung der nach dem Eintritt in den Ruhestand zurückgelegten Zeiten berechnet wird.
Sie können einen solchen Antrag nur einmal stellen. Wenn Sie danach wieder arbeiten, können Sie diese Möglichkeit also nicht ein zweites Mal nutzen.
Die Höhe der zweiten Rente darf einen bestimmten Betrag nicht überschreiten (5 % der jährlichen Höchstgrenze der Sozialversicherung), der sich jedes Jahr ändert. In diesem Jahr liegt er bei 2.199 € brutto, d. h. maximal 183 € pro Monat zusätzlich zur Grundrente. Auch für den zusätzlichen Teil gibt es eine Obergrenze.
Er ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Um diese Möglichkeit in Anspruch nehmen zu können, müssen Sie Ihre Rente im gesetzlichen Alter beziehen und den vollen Betrag, d. h. alle Ihre Quartale, erhalten.
Positive Auswirkungen der Reform
Die Reform kann die Belastung des staatlichen Rentensystems verringern. Rentner, die weiterhin arbeiten, werden zusätzliche Beiträge in die Rentenkasse einzahlen, was dazu beitragen kann, die Einnahmen zu erhöhen und die Nachhaltigkeit des Rentensystems in der Zukunft zu sichern.
Die Fähigkeiten und die Produktivität der Rentner werden gesteigert. Durch Arbeit können Rentner fit bleiben und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse verbessern, was sie zu produktiveren Arbeitnehmern machen kann.
Es werden mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für jüngere Menschen geschaffen. Rentner, die weiterarbeiten, können möglicherweise einige Stellen besetzen, die jüngere Menschen nicht besetzen können, z. B. im Dienstleistungssektor, im Handel oder im Gesundheitswesen.
Mögliche Nachteile
Rentner, die weiterarbeiten, werden eine höhere Rente erhalten als diejenigen, die nicht arbeiten. Dies könnte zu einer größeren Ungleichheit zwischen Rentnern mit unterschiedlichem Einkommensniveau führen.
Für die Rentner bedeutet dies eine zusätzliche Belastung. Arbeit kann anstrengend und stressig sein, insbesondere für ältere Menschen. Arbeit kann auch dazu führen, dass Rentner weniger Zeit mit Familie und Freunden verbringen können.
Wer vorzeitig, d. h. vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters, in den Ruhestand gegangen ist oder sich im Berufsleben nicht bewährt hat, kann zwar unter bestimmten Voraussetzungen wieder arbeiten, kann aber keine Rentenzulage erhalten und in den Genuss dieses neuen Anspruchs kommen.
Insgesamt ist die neue französische Reform ein positiver Schritt, der sowohl den Rentnern als auch dem Staat zugute kommen könnte. Es ist jedoch wichtig, die potenziellen Nachteile zu berücksichtigen, um eine erfolgreiche Umsetzung und Verwirklichung zu gewährleisten.
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